Auf welche Technologie-Trends dürfen wir uns 2018 freuen?

Technologietrends voraussagen ist Volkssport Nummer Eins bei den Analysten. Besonders wertlos sind oft die Ausblicke auf die nächsten fünf Jahre. So oft wurde der PC schon für tot erklärt und fünf Jahre später haben die Analysten dann ganz nach dem Motto gelebt: „Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern?“

Ausblicke auf das nächste Jahr, in unserem Fall 2018, sind da schon realistischer. Wir können nicht mit Sicherheit sagen, was sich durchsetzt und was wieder in der Versenkung verschwindet. Das ist aber auch nicht immer der Punkt. Manchmal ist es einfach toll, nur für eine gewisse Weile ein neues Spielzeug zu haben. Natürlich ist Technologie ein breites Feld. Deswegen ist es sinnvoll, sich Teilbereichen zu widmen.

Ein Trend, der sich schon eine Weile anbahnt und im Jahr 2018 sehr wahrscheinlich noch stärker wird, ist VR oder Virtuelle Realität. Die Technologie ist bereits jetzt für eigentlich jeden verfügbar und Google Cardboard hat VR so richtig erschwinglich gemacht. Sie bekommen vernünftige Cardboard-Konstrukte für unter zehn Euro, mit denen sich VR schon richtig gut genießen lässt. Für VR gibt es mehrere Anwendungsfälle.

  1. Virtuelle Realität mit Fotos

Moderne Smartphones bieten einen Panoramamodus an. Mithilfe einer VR-Brille oder eines Headsets und solchen Fotos bekommen Sie einen besseren Eindruck, wo sich der Fotograf aufgehalten hat. Meist sind diese Bilder aber nicht optimal aufbereitet. Im Idealfall sind die Fotos mit einer professionellen Kamera als 360°-Panoramas geschossen. Jemand hat zum Beispiel für Sie eine Canon-DSLR auf den Suilven in den Highlands von Schottland geschleppt und Sie können nun ebenfalls die Aussicht genießen, ohne einen Marsch von neun Stunden durch Sumpf und Morast zu absolvieren. Das Wetter in Schottland ist bekanntlich auch launisch und mit VR besuchen Sie den Berg immer bei Sonnenschein.

 

  1. Spiele

Spiele-Gigant Steam legt sich derzeit mit SteamVR mächtig ins Zeug. In Zusammenarbeit mit HTC bewirbt der Spiele-Gigant derzeit das VR-Headset Vive, wann immer sich dazu eine Gelegenheit ergibt. Gerade mit sogenannten Shooter-Spielen wird VR immer wieder in Verbindung gebracht.

Valve verfolgt mit SteamVR aber auch noch andere Ziele. Das liegt daran, wie Die VR-Technologie funktioniert. Es handelt sich dabei um mehr als nur eine VR-Brille. Sie brauchen angemessene Hardware, vor allen Dingen auf die Grafikkarte wird es ankommen. Dann ist Freiraum notwendig, um sich bewegen zu können. Weiterhin sind Eingaben oder Controller involviert sowie Sensoren für die Ortung. Also Headset, Controller und Ortung machen diese Art von VR aus.

Im ersten Anwendungsfall konnten Sie sich lediglich umsehen und vielleicht das Szenario wechseln. Bei der hier beschriebenen Art von Virtueller Realität können Sie mit der VR-Umgebung sowohl mit Kopf als auch mit Händen interagieren. Valve bietet als frühe Beispiele unter anderem einen Space Pirate Trainer und auch die Besteigung des Mount Everst. Das sind natürlich noch frühe Entwicklungsstufen, da an der Technologie weiterhin gefeilt wird. Aber Sie bekommen eine ganz gute Idee, was sich im Endeffekt mit VR auch im Heimbereich anstellen lässt.

Ebenso lässt sich VR-Technologie bei weniger Action geladenen Spielen einsetzen. Denken Sie an einen gepflegten Casino-Besuch vom heimischen Wohnzimmer aus. Slotsmillion bietet bereits ein virtuelles Casino. Andere Anbieter wie zum Beispiel Betway nutzen Streaming-Technologie in HD-Qualität, um ein Live-Erlebnis zu vermitteln. Die nächste Evolutionsstufe an dieser Stelle ist bereits klar – Virtuelle Realität. Möglicherweise werden künftig sowohl Live-Streaming als auch VR angeboten. Nicht jeder möchte immer dieses Headset auf der Nase haben.

 

  1. Bildung und Großereignisse

Nicht nur für Fotos und Spiele lässt sich VR oder Virtuelle Realität einsetzen. Stellen Sie sich vor, Sie können jedes Museum der Welt besuchen und das wann immer Sie wollen! Natürlich ist es für Schulklassen toll, wenn Sie das Gebäude verlassen. Aber so wären auch im Winter virtuelle Exkursionen möglich, die den Unterricht deutlich auflockern könnten. Statt Latein im grauen Klassenzimmer zu pauken, könnte die Klasse direkt im Kolosseum lernen. Wobei sich die Kämpfe der Gladiatoren nicht für Kinder eignen dürften. Aber lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Wie wäre es mit praktischem Englisch-Unterricht direkt auf der Tower Bridge oder vorm Buckingham Palace?

In Zukunft ist auch denkbar, dass Großereignisse via VR übertragen werden. Die Internetleitungen werden immer schneller und es steckt sicherlich großes Potenzial dahinter, Tickets für VR-Streams zu verkaufen. Plötzlich sind die Veranstalter nicht mehr auf die Größe des Austragungsortes limitiert. Natürlich ist es immer besser, etwas komplett live zu sehen. Aber wenn Sie unbedingt ein Konzert sehen möchten, das eigentlich ausverkauft ist – würden Sie zum VR-Headset greifen und dafür einen Bruchteil des Eintrittspreises bezahlen? Womöglich haben Sie damit sogar noch einen besseren Platz, denn die Technologie könnte Sie direkt auf die Bühne oder hinter das Tor in einem Fußballstadion stellen. Vielleicht hätten Sie sogar die Option, den Standort zu wechseln.

Unterm Strich lässt sich sagen: Je ausgereifter VR-Technologie wird, desto weniger sind der Fantasie Grenzen gesetzt. Freuen wir uns, auf was da noch kommen wird.